The new government, compiled of the Austrian Peoples Party (ÖVP, die neue Volkspartei) and the Austrian Green Party (die Grünen), started its work in early January 2020. In the governmental programme, the target “combating climate change and compliance with Paris climate goals” is listed as the 2nd of eight official targets indicating Austria’s commitment to tackling climate change.

In early 2020, the new Austrian federal government started its work with the publication of the governmental programme titled “Out of Responsibility for Austria” comprising eight official targets, the second of which being focussed on combating climate change. The combination of environmental protection and a strong domestic economy shall not be in contradiction, the text states, because the fighting the climate crisis will bring a lot of opportunities, e.g. the creation of new jobs and the investment in sustainability.

The Austrian federal government plans to reach climate neutrality by 2040, more specifically the Austrian power supply shall be 100% covered by renewable power from a balancing perspective by the year 2030. The plan requires the expansion of around 27 TWh of renewable electricity. The current governmental programme aims at the generation capacity increase for photovoltaics by 11 TWh and wind by 10 TW and additional 5 TWh from hydroelectric power and 1 TWh from biomass. The power, gas and heating/cooling sectors need to mitigate greenhouse gas emissions as well. For this reason, 5 TWh of renewable energy shall be made available via the injection of renewable gas into the domestic gas grid and renewable heat into district heating systems.

However, currently there are no direct national incentives for biomethane or other renewable gases. There are Feed-in tariffs for renewable electricity from biogas, according to the Austrian Renewable Electricity Act (ÖSG, Ökostromgesetz). This Act was implemented in 2012 and revised several times. The most recent revision in September 2019 provides the prolongation of current Feed-in tariffs only until a newly developed Austrian law, the Renewable Energy Expansion Act (EAG, Erneuerbare Ausbau Gesetz), will be implemented. The Renewable Energy Expansion Act is considered to be a corner stone for Austria to reach its 2030 climate and energy targets. There are yet no details available but the ÖSG revision mentions coming incentives for biomethane in order to fulfil a national “greening the gas” strategy and the legislative proposal could be published in early summer. The biomethane and the entire (renewable) energy sectors are hoping on strong guidelines and a reliable framework to bring existing potentials to reality.

Neue Regierung: Erwartung auf neue gesetzliche Rahmenbedingungen für erneuerbare Energieträger in Österreich

Die neue österreichische Bundesregierung, welche sich aus ÖVP und den Grünen zusammensetzt, startete ihre Tätigkeit Anfang des Jahres 2020. Das Regierungsabkommen listet „Die Bekämpfung des Klimawandels und die Einhaltung der Klimaziele von Paris“ als zweites von acht Hauptzielen der kommenden Regierungsarbeit.

Die österreichische Bundesregierung bekennt sich somit klar zum Klimaschutz in dem „aus Verantwortung für Österreich“ betitelten Regierungsprogramm. Es wird betont, dass Umweltschutz und ein starker Wirtschaftsstandort keinen Widerspruch darstellen muss, sondern viele Möglichkeiten eröffnet, wie z.B.: für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Investition in Nachhaltigkeitsprojekte.

Klimaneutralität solle daher bis zum Jahr 2040 in Österreich erreicht werden, mit dem spezifischen Ziel, dass die nationale Stromversorgung bis 2030 bilanziell zu 100% mit Ökostrom abgedeckt sein werde. Zur Erfüllung dieser Pläne, wird ein Zubau von rund 27 TWh erneuerbarem Strom benötigt.

Die Steigerung der Erzeugungskapazität bei Photovoltaik um 11 TWh und bei Wind um 10 TW sind im aktuellen Regierungsprogramm verankert, wobei weitere 5 TWh aus Wasserkraft und 1 TWh von Biomasse hinzukommen sollen. Ebenso müssen starke Emissionseinsparungen von Treibhausgasen im Strom-, Gas- und Wärme/Kältesektor erreicht werden, weshalb bis 2030 etwa 5 TWh an erneuerbaren Gasen in das Gasnetz sowie erneuerbare Wärme in die Fernwärmenetze eingespeist werden sollen.

Es gibt jedoch derzeit noch keine direkten finanziellen Anreize für Erzeugung, Einspeisung und/oder Verbrauch erneuerbarer Gase. Durch das Ökostromgesetz (ÖSG) wird ein Einspeisetarif für erneuerbaren Strom aus Biogas bereitgestellt. Das ÖSG wurde 2012 implementiert und seither mehrmals adaptiert. Die letzte Überarbeitung fand im September 2019 statt, als eine Verlängerung der aktuellen Einspeisetarife für solange verlängert wurden, bis das Erneuerbare Ausbau Gesetz (EAG) implementiert werden soll. Dem EAG wird daher große Bedeutung beigemessen, damit Österreich seine Klima- und Energieziele für 2030 erreichen kann. Es wurden zwar bisher keine genauen Details zum EAG veröffentlicht, allerdings werden finanzielle Anreize für Biomethan im Zuge der greening-the-gas-Strategie angeführt und es könnte eine Gesetzesvorlage im Frühsommer veröffentlicht werden. Der Biomethan- und der gesamte (erneuerbare) Energiesektor hoffen daher auf stabile Richtlinien und verlässliche Rahmenbedingungen, um die existierenden Potentiale zu realisieren und die Regierungsvorgaben bis 2030 zu erfüllen.